Bevorstehender Führungswechsel bei Amazon

Amazon zählt zu den wertvollsten Konzernen weltweit. Schon seit längerem war absehbar, dass der Firmengründer Jeff Bezos sich von der Führungsspitze zurückzieht und Andy Jassy sein Nachfolger wird. Nun kündigte der Konzern im Rahmen seiner Bilanzvorlage offiziell den Rückzug von Bezos an. Doch was bedeutet der Führungswechsel für Anleger?

Schon lange als Nachfolger gehandelt

Schon seit einiger Zeit gilt Andy Jassy als Kronprinz von Firmengründer Jeff Bezos. Der nun offiziell angekündigte Führungswechsel kommt also nicht unerwartet. Zudem ist Jassy kein Unbekannter und ist schon seit dem Jahr 2000 aktiv an der Entwicklung des Konzerns beteiligt. Insofern reagierte die Börse auf die Nachricht entspannt und unaufgeregt. 

Seit vielen Jahren Mitglied der Amazon Führungsspitze

Auch wenn der Führungswechsel bei einem der wertvollsten Konzerne absehbar war, beschäftigt die Anleger die Fragen, was vom neuen Konzernchef zu erwarten ist und was sich bei Amazon möglicherweise ändern wird.

Andy Jassy ist wahrlich kein Unbekannter und kam schon 3 Jahre nach der Amazon-Gründung im Jahr 1997 in den Konzern. Er erlebte und gestaltete die Entwicklung des Unternehmens seitdem maßgeblich mit und gilt für viele als ein Schatten von Jeff Bezos.

Jassy begann seine Amazon-Karriere als Marketing Manager. Schon nach wenigen Jahren übernahm er die Leitung des Cloud-Geschäfts und erreichte in nur 3 Jahren, dass sich dieses zu einem eigenständigen und wichtigen Geschäftsbereich entwickelte. 

Andy Jassy stieg schnell zum technischen Assistenten des Firmengründers auf und wurde seitdem mehr und mehr auch als sein offizieller Nachfolger gehandelt.

Was wird sich bei Amazon ändern?

Die unaufgeregte Reaktion der Börse auf den Führungswechsel bei Amazon lässt sich sicher nicht nur darauf zurückzuführen, dass Jassy kein Unbekannter ist und der Führungswechsel schon seit längerem absehbar ist.

Gemäß seiner bisherigen Einflussnahme auf die Entwicklung des Konzerns wird Jassy vermutlich auch in Zukunft die Entwicklung von E-Commerce-Konzern zum Technikkonzern weiter vorantreiben und fortführen. 

Zudem wird Bezos den Konzern nicht vollständig verlassen, wenn sein Nachfolger das Ruder übernommen hat. Stattdessen möchte der Konzerngründer nach eigener Aussage in Zukunft seine Aufmerksamkeit auf neue Projekte, Produkte und Initiativen richten und dem Konzern keinesfalls den Rücken zukehren.

Anleger müssen keine großen Änderungen befürchten

Wenn Andy Jassy ab dem dritten Quartal die Konzernführung übernimmt, müssen sich Anleger wohl kaum  Sorgen darüber machen, dass Amazon unter der neuen Führung einen Richtungswechsel bevorsteht. 

Die Entwicklung des Konzerns wird sich nach wie vor unter den strengen Augen des Amazon-Gründers fortsetzen und in seinem Sinne fortgeführt werden. Auch wenn die Leitung des Konzerns für Jassy eine Herausforderung sein wird, sind sich Gründer Bezos und sein Nachfolger doch in vielen Dingen ähnlich.