Physisches Gold gefragter denn je

Physisches Gold gefragter denn je

Physisches Gold gefragter denn je

Für den Goldpreis war das Jahr 2021 bisher kein gutes Jahr. Allein im ersten Quartal sank der Goldpreis um 6 Prozent. Darüber hinaus haben Anleger massenhaft ihre Investments aus Gold-ETFs abgezogen. Auch das beeinflusste die rückgängige Nachfrage nach dem Edelmetall.  Doch entgegen dem allgemeinen Abwärtstrend war die Nachfrage nach physischem Gold in Form von Barren oder Münzen so hoch wie schon lange nicht mehr.

Die gesamte Nachfrage nach Gold ging zurück

Die globale Lobbyorganisation für das Edelmetall World Gold Council zog nun eine Bilanz über die gesamte Goldnachfrage im ersten Quartal 2021. Demnach haben Anleger in den ersten drei Monaten des Jahres im großen Stil Gelder aus ETFs, die mit Gold besichert sind, abgezogen. Insgesamt betrugen diese Abflüsse 177,8 Tonnen. 

Gleichzeitig kauften die internationalen Notenbanken weniger Gold als im ersten Quartal des Vorjahres. Zwar haben sich die Goldvorräte der Notenbanken insgesamt um 95,5 Tonnen erhöht, doch ein Großteil davon wurde von der ungarischen Zentralbank erworben. In anderen Ländern, wie etwa die Türkei, halten die Notenbanken indes geringere Goldreserven als zuvor.

Als einen der wichtigsten Gründe für die rückläufige Nachfrage nach Gold sieht der Gold World Council die Erhöhung der Kapitalmarktzinsen in den USA.

Nachfrage nach physischem Gold im Aufwind

Wenn auch die Gesamtnachfrage nach dem Edelmetall Gold gesunken ist, blieb zumindest bislang ein deutlicher Einbruch der Goldnachfrage aus. Grund dafür ist die gesteigerte Nachfrage nach physischem Gold.

Während die Nachfrage nach Wertpapieren, die mit Gold besichert sind abnahm, investierten viele Privatanleger zunehmend in physisches Gold in Form von Barren oder Münzen. In diesem Bereich konnte der World Gold Council eine Steigerung der Nachfrage um 36 Prozent auf mehr als 339 Tonnen verzeichnen. Damit wurde bei der Nachfrage nach physischem Gold sogar seit 2016 das beste Quartalergebnis erzielt.

Der gesunkene Goldpreis und die aktuellen Inflationssorgen trieben viele Privatanleger in die vermeintlich sichere Anlage in physisches Gold.

Neben der Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen stieg auch die Nachfrage nach Goldschmuck. Dieser Bereich konnte sich im Vergleich zum letzten Quartal 2020 um 52 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 477,4 Tonnen erholen. 

Gesteigerte Nachfrage im Technologiesektor

Ebenfalls gestiegen ist die Nachfrage nach Gold im Technologiesektor. Hier verzeichnete der World Gold Council einen Anstieg von 11 Prozent. Damit lag die Nachfrage in diesem Bereich mit insgesamt 81,2 Tonnen knapp über den Fünfjahresdurchschnitt von 80,9 Tonnen.

Auch wenn der Goldpreis insgesamt im ersten Quartal 2021 einen leicht rückläufigen Kurs einschlug, konnte die gesteigerte Nachfrage in den Bereichen des physischen Goldes und im Technologiesektor einen starken Kursrückgang bislang verhindern. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzt.



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