Silber – eine sichere oder eine riskante Anlage?

Immer wenn unsichere Zeiten drohen und es an den Börsen zu Turbulenzen kommt, flüchten Anleger vermehrt in die harten Währungen, denn Edelmetalle gelten seit jeher als krisensicher. Dabei steht hauptsächlich Gold im Fokus. Doch betrachtet man die Kursentwicklungen ist Silber unter den Edelmetallen der eindeutige Gewinner der Corona-Krise.

Auch wenn Silber als krisensicher gilt und derzeit ein wahrer Silber-Boom ausgebrochen ist, ist die Geldanlage in das blasse Metall mitunter nicht ohne Risiken.

Starker Preisanstieg

Wer in Edelmetalle investiert, legt dabei meist den Fokus auf Gold. Betrachtet man allerdings die Kursentwicklung seit der Corona-Krise, ist Silber eindeutig der Gewinner. Während sich der Goldpreis im Verlauf der letzten zwölf Monate nur geringfügig verändert hat, ist der Silberpreis in die Höhe geschossen.

Der Silberpreis stieg innerhalb der vergangenen zwölf Monate um gut 60 Prozent und Experten gehen davon aus, dass er in nächster Zukunft aufgrund der starken Nachfrage noch weiter ansteigen wird.

Silber macht große Kurssprünge

Wer nun ebenfalls vom Silber-Boom profitieren möchte, sollte jedoch bedenken, dass die Anlage in Silber langfristig schon immer durch große Kurssprünge geprägt wurde. So liegt der Silberpreis aktuell bei knapp unter 23 Euro pro Feinunze, im Jahr 2019 lag er zeitweise unter 12 Euro, während der Preis für eine Feinunze Silber im Jahr 2010 bei fast 50 Euro lag.

Ein Einstieg zur falschen Zeit kann also beim Silber durchaus auch zu Verlusten führen, denn die Kurssprünge sind wirklich groß. Genau das ist der Grund, warum die Anlage in Silber von vielen als spekulativ und riskant bezeichnet wird. Doch warum ist das so?

Die Anlage in Silber kann riskant sein

Betrachtet man die Kursentwicklungen von Gold und Silber in den letzten 5 Jahren, hat sich der Silberpreis eindeutig besser entwickelt. Die Kursschwankungen sind beim Silber jedoch weitaus höher als beim Gold, weil der Silbermarkt weitaus kleiner ist als der Goldmarkt.

Experten stufen den Silbermarkt aufgrund der aggressiveren Abwärtsbewegungen im Kursverlauf  im Vergleich zu Gold als riskanter ein.

Worauf Anleger achten sollten

Schon seit vielen Jahrhunderten haben Gold und Silber als Zahlungsmittel eine lange Tradition. Auch heute noch gelten die Edelmetalle als krisensicher, denn allein durch den Materialwert ist ein Totalverlust nahezu unmöglich.

Der weitaus geringere Silberpreis macht das Edelmetall in Konkurrenz zum Gold insbesondere für Kleinanleger interessant. Wer in Silber anlegen möchte, sollte dabei jedoch die teils heftigen Kursschwankungen berücksichtigen und wissen, dass immer ein bisschen Risiko und Spekulation dabei sind. Die Anlage in Silber lohnt sich daher nur, wenn diese als langfristige Anlage getätigt wird.