Kurseinbruch der CureVac-Aktie

Kurseinbruch der CureVac-Aktie

Kurseinbruch der CureVac-Aktie

Der CureVac-Impfstoff galt lange als Hoffnungsträger im Kampf gegen Covid-19. Mit der Zulassung des Impfstoffs wurde bisher im August gerechnet. Bis zum Ende des Jahres sollte er dann in einer zweistelligen Millionenhöhe ausgeliefert werden und die Impfkampagne weiter voranbringen.

Nach Bekanntwerden der vergleichsweise geringen Wirksamkeit ist es fraglich, wie es nun mit dem Impfstoff von CureVac weitergeht. Die CureVac-Aktie brach daraufhin gewaltig ein. Die Bayer-Aktie wurde indes nur wenig in Mitleidenschaft gezogen, während die Aktie des CureVac-Partners Wacker Chemie ebenfalls im Minus notierte.

Nur geringe Wirksamkeit

Am Mittwoch hatte der Tübinger Biopharma-Konzern CureVac publik gemacht, dass der Impfstoff CVnCoV in einer Zwischenanalyse nur eine 47 prozentige Wirksamkeit gegen Covid-19 erzielt hat. Damit blieb der CureVac Impfstoff weit hinter der Wirksamkeit der Konkurrenzprodukte und den Hoffnungen der Bundesregierung zurück.

Ursprünglich wurde im August mit der Zulassung des Impfstoffs gerechnet. Zudem war CVnCoV für die laufende Impfstoffkampagne mit einer Liefermenge im zweistelligen Millionenbereich in der zweiten Jahreshälfte fest eingeplant.

Doch laut der jüngsten Veröffentlichungen des Herstellers ist es nun mehr als fraglich, wann der Impfstoff überhaupt auf den Markt kommt. Nachdem CVnCoV sich immer noch in der Studienphase befindet, ist zudem ungewiss, ob er letztendlich eine mit den anderen Impfstoffen vergleichbare Wirkung erreichen kann. 

Bayer wollte sich an der Produktion beteiligen

Ab Ende des Jahres war geplant, dass Bayer als Dienstleister etwa 160 Millionen Dosen für CureVac produziert. Der Impfstoff sollte in einem konzerneigenen Gebäude in Wuppertal hergestellt werden, welches Bayer ursprünglich zur Produktion von Blutverdünnern nutzen wollte.

Nach Bekanntwerden der vorläufig geringen Wirksamkeit von CVnCoV bekräftigte die Sprecherin des Bayer Konzerns, dass das Angebotes zur Produktionsübernahme weiterhin besteht.

Auch Wacker Chemie soll produzieren

Neben Bayer soll auch Wacker Chemie den Impfstoff für CureVac mitproduzieren. Dafür vorgesehen ist der Konzern-Standort in Amsterdam. Es war geplant, dass dort pro Jahr rund 100 Millionen Impfdosen hergestellt werden. Ursprünglich sollte mit der Produktion bereits in der ersten Jahreshälfte 2021 begonnen werden. Wie sich die schon jetzt entstandene Verzögerung und die Ergebnisse der vorläufigen Studie auf die weitere Zusammenarbeit von CureVac und Wacker Chemie auswirken wird, kann derzeit noch niemand sagen. Zum jetzigen Zeitpunkt wollte sich Wacker Chemie zu den jüngsten Ergebnissen nicht äußern.

Auswirkungen auf die Aktie von CureVac, Bayer und Wacker Chemie

Auch wenn CureVac betonte, dass sich die Wirksamkeit des Impfstoffes in Zukunft durchaus noch erhöhen könnte, erlebte die CureVac-Aktie nach dem Bekanntwerden der geringen Wirksamkeit am Donnerstag zeitweise einen starken Kurseinbruch um mehr als die Hälfte.

Der Kurs der Bayer-Aktie blieb hingegen relativ unbeeindruckt von den jüngsten Ereignissen, während die Papiere von Wacker Chemie mehr in Mitleidenschaft gezogen wurden und ebenfalls im Minus notierten.



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