23 Aug. Treibt die Inflation den Goldpreis weiter an?
Seit jeher gilt Gold als ein sicherer Hafen und als inflationssichere Investition. Während Papiergeld bei steigenden Preisen an Kaufkraft und damit an Wert verliert, wird das Edelmetall traditionell als wertbeständig eingestuft.
Doch durch die jüngsten Einbrüche beim Goldpreis hatten Anleger und Analysten vermehrt ihre Zweifel an der so hochgelobten Wertbeständigkeit des Edelmetalls, zeigt doch gerade die jüngste Preisentwicklung trotz steigender Inflation, dass Gold durchaus auch volatil sein kann.
Die jüngsten Entwicklungen deuten jedoch darauf hin, dass der Goldpreis erneuten Auftrieb durch die Inflation erhält. Anleger scheinen sich wieder vermehrt auf Gold als sicheren Hafen zu fokussieren, sodass sich die Wertbeständigkeit des Edelmetalls gerade in Zeiten hoher Inflation offenbar doch bewahrheitet.
Preisanstieg beim Gold allgemein erwartet
Bisher war das Jahr 2021 nicht gerade das beste Jahr für Gold-Anleger. Im ersten Quartal erlebte der Goldpreis nahezu eine Talfahrt, sodass der Start in neue Jahre schon beinahe einer Katastrophe gleich.
Im zweiten Quartal konnte sich der Goldpreis so weit erholen, dass die Verluste des ersten Quartals ausgeglichen wurden und der Goldpreis nun zumindest in etwa so notiert wie zu Jahresbeginn.
Auch vorsichtige Analysten gehen inzwischen davon aus, dass die Inflationssorgen den Goldpreis bis zum Jahresende weiter antreiben werden.
Warum ein inflationäres Umfeld den Goldpreis antreibt
Ein inflationäres Geschehen, so wie wir es gerade erleben, ist davon geprägt, dass Papiergeld mehr und mehr an Kaufkraft und damit an Wert verliert. Das lässt viele Investoren darauf spekulieren, dass der Goldpreis im Gegenzug steigt.
Infolge kommt es zu einem gesteigerten Anlegerinteresse beim Gold und die legendäre Wertbeständigkeit des Edelmetalls in Inflationszeiten wird nahezu zum Selbstläufer.
Wachsendes Anlegerinteresse bereits spürbar
Genau dieses gesteigerte Anlegerinteresse scheint nun beim Gold bereits begonnen zu haben. So konnten bei Gold-ETFs im Mai mit rund 60 Tonnen die stärksten Monatszuflüsse seit September 2020 verzeichnet werden.
Bis zum Jahresende rechnen die Experten durchaus damit, dass der Goldpreis weiterhin Rückenwind durch die Inflation erhält, doch gehen viele davon aus, dass der Preis fürs Gold nicht mehr so dynamisch zunimmt, wie derzeit.
Neuer Kaufanreiz für Goldanleger?
In diesen Tagen wurde bekannt, dass das US-amerikanische Tech-Unternehmen Palantir Gold in zweistelliger Millionenhöhe gekauft hat. Damit rückt das Edelmetall verstärkt in den Fokus der Investoren, denn ein Silicon-Valley-Unternehmen, das nicht nur Bitcoin, sondern nun auch Gold als Zahlungsmittel akzeptiert und in seiner Bilanz hält, ist tatsächlich ein Novum und könnte das Interesse vieler bisher noch unentschlossener Investoren erwecken.
Die tatsächliche Entwicklung des Goldpreises bis zum Jahresende bleibt damit nach wie vor spannend, zumal eine Wende in der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken den Goldpreis erneut unter Druck setzen könnte.