Li Auto muss Auslieferungsprognose nach unten korrigieren

Li Auto muss Auslieferungsprognose nach unten korrigieren

Noch im August sah es so aus, als ob der chinesische Elektroautomobilhersteller Li Auto weniger Probleme in der Lieferkette habe, als seine Mitkonkurrenten Nio und XPeng. Li Auto konnte sich noch im August um einen Zuwachs von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat und einen neuen Rekord bei den monatlichen Auslieferungszahlen freuen und hängte damit seine Konkurrenten damit klar ab.

Nun musste der chinesische E-Autobauer seine Auslieferungsprognose nach unten korrigieren. Die Li Auto-Aktie geriet dadurch zunächst einmal unter Druck und sackte nach Bekanntwerden der schlechten Nachricht an der NASDAQ um 7,5 Prozent ab.

Gründe für die nun schlechtere Auslieferungsprognose sind auch bei Li Auto die weiterhin bestehenden Probleme rund um den Chip-Mangel. Aber auch die Evergrande-Krise setzt dem Autobauer derzeit zu.

Auslieferungsrückgang offiziell prognostiziert

Vor wenigen Wochen schien der chinesische Fahrzeughersteller Li Auto weit weniger vom weltweiten Chip-Mangel betroffen als andere Elektrofahrzeugbauer. Li Auto konnte im August mit insgesamt 7214 Elektrofahrzeugen weitaus mehr Autos ausliefern als die chinesischen Kontrahenten Nio und Xpeng zusammen.

Nun zeigt sich aber, dass die Chip-Knappheit und die damit verbundenen Probleme in den Lieferketten auch nicht spurlos an dem chinesischen Autobauer vorbeigehen. Li Auto korrigierte nun offiziell in einer Pressemitteilung seine Umsatzprognose für das dritte Quartal 2021 von ursprünglich 25000 bis 26000 Auslieferungen auf 24500 Auslieferungen nach unten.

Corona-Pandemie und weitere Ursachen für die geringere Auslieferungsprognose

Als Ursache gibt der Konzern die Auswirkungen der Corona-Pandemie speziell in Malaysia an.

Neben der Corona-Pandemie dürften jedoch noch weitere Ursachen für die nun schlechtere Auslieferungsprognose verantwortlich sein. Auch das regulatorische Umfeld ist für die chinesischen Elektrofahrzeugbauer schwieriger geworden.

Eine Äußerung des chinesischen Ministers für Industrie und Informationstechnologie lässt vermuten, dass alle E-Auto-Produzenten in China durch strengere Vorgaben seitens der chinesischen Regierung mit mehr Beschränkungen zu kämpfen haben. Der Minister vertrat offiziell die Meinung, im Land gäbe es zu viele EV-Unternehmen.

Experten werten auch die aktuelle Evergrande-Krise als zusätzliche Belastung für die chinesischen Elektrofahrzeughersteller. Da der Immobilienriese derzeit die Zinsen für seine Kredite nicht zahlen kann, ist auch das chinesische Bankensystem damit belastet und bei den Anlegern geht die Angst vor eine neue Finanzkrise um.

Nach Bekanntwerden der rückläufigen Auslieferungsprognose sackte die Li Auto-Aktie an der NASDAQ um satte 7,5 Prozent ein. Damit setzt sich die schlechte Kursentwicklung innerhalb der letzten Monate fort. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits 9,43 Prozent verloren. Innerhalb der letzten drei Monate war der Abwärtstrend mit mehr als 25 Prozent sogar noch deutlicher.

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