Riesige Preissteigerungen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft?

Riesige Preissteigerungen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft?

Riesige Preissteigerungen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft?

Diskussionen und Ängste um eine Inflation und damit verbundenen Preissteigerungen beschäftigen seit Beginn der Corona-Pandemie nicht nur die Finanzexperten. Unter Sparern und Anlegern geht die Angst um ein erstzunehmendes Inflationsgeschehen genauso um wie unter Millionen von Verbrauchern.

Nun wird die Angst vor Preissteigerungen durch einige große Handelsketten zusätzlich angefacht, die offenbar schon jetzt mit erheblich steigenden Preisen genau zum Weihnachtsgeschäft rechnen.

Corona sorgt für Rohstoffverknappung und Lieferengpässe

Auch wenn die Infektionszahlen derzeit auf Entspannung hindeuten und das „normale“ Leben mehr und mehr zurückkehrt, hat das Corona-Virus das globale Geschehen in sämtlichen Bereichen nach wie vor fest im Griff. Vor allem die Wirtschaft spürt noch immer die Auswirkungen der Pandemie, auch wenn der langersehnte Aufschwung bereits in vollem Gange ist.

Nicht nur die allgemeine Rohstoffverknappung und die damit verbundenen steigenden Rohstoffpreise führen in vielen Wirtschaftszweigen zu Preiserhöhungen und kurbeln das Inflationsgeschehen kräftig an.

Nun äußerten sich auch die Geschäftsführer einiger großer Handelsketten zu möglichen Preissteigerungen und begründeten diese vor allem mit den weltweit entstandenen Engpässen im Frachtverkehr.

Logistikprobleme werden unweigerlich zu Preiserhöhungen führen

Sowohl Raoul Rossmann, der Chef der großen Drogeriekette Rossmann, als auch Marcus Diekmann, Geschäftsführer der Fahrradkette Rose Bikes, äußerten sich in dieser Woche zur Preisentwicklung in den nächsten Monaten.

Beide gehen davon aus, dass sich Verbraucher auf enorme Preissteigerungen in den kommenden Monaten einstellen müssen. Als Grund dafür nannten sie die steigenden Frachtkosten. Im Zuge der Pandemie sind Frachtcontainer knapp und damit teuer geworden. Dadurch herrscht vor allem im Seeverkehr mittlerweile ein wahres Chaos.

Der Zeitpunkt der momentanen Logistikprobleme ist jedoch für Händler und Verbraucher denkbar ungünstig. Eigentlich müssten die Händler jetzt ihre Ware für das nächste Weihnachtsgeschäft ordern, sodass sich die Verknappung der Handelswaren genau im Weihnachtsgeschäft bemerkbarmachen wird.

EZB setzt neues Inflationsziel 

Die steigenden Preise treffen nicht nur die Verbraucher hart, sie beeinflussen auch die Geldpolitik. So hat denn auch die EZB nun ihre Geldpolitik angepasst und entsprechend überarbeitet.

Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde gab die Ergebnisse der Überarbeitung bekannt. Hatte das Inflationsziel bisher knapp unter 2 Prozent gelegen, wurde es nun auf einen Preisanstieg von 2 Prozent erhöht. Dabei erklärte Lagarde, dass Abweichungen sowohl nach unten als auch nach oben unerwünscht seien. Dennoch ist die EZB offenbar bereit eine Übergangszeit hinzunehmen, in der die Inflationsrate knapp über den anberaumten 2 Prozent liegt.

Für viele Experten macht es gerade das Einräumen einer Übergangszeit der EZB noch leichter ihre lockere Geldpolitik und ihre Anleihekäufe zu rechtfertigen.



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