09 Dez Dramatisches Wochenende für die Kryptowährungen
Das vergangene Wochenende war ein wahres Horror-Wochenende für viele Krypto-Anleger. Bitcoin, Ether und diverse andere Kryptowährungen erlebten heftige Kursschwankungen. Bitcoin machte dabei zeitweise einen Kurssturz bis zu 22 Prozent durch.
Über die Gründe wird viel spekuliert. Doch erneut zeigen die Kryptowährungen ihre enorme Volatilität und es fragt sich, ob die Einschätzung von Kryptowährungen als „sicherer Hafen“ vor Inflation und Kurseinbrüchen auf den Aktienmärkten tatsächlich stimmt.
Kursabstürze bei Bitcoin und Ether
Das zweite Adventwochenende war für viele Kryptowährungen verheerend. Alle gängigen Währungen erlebten Kurseinbrüche bis zu 20 Prozent. So sank der Bitcoin in nur einem Tag, vom 3. auf den 4. Dezember, von rund 57000 US-Dollar auf 46000 US-Dollar.
Zwar konnte sich der Kurs danach wieder leicht erholen, doch bis jetzt liegt der Wert immer noch unter 50000 US-Dollar. Bitcoin verlor damit in noch nicht einmal einer Woche mehr als 7000 US-Dollar.
Auch Ether erlebte am Wochenende einen ähnlich starken Kursrutsch. Die digitale Währung verlor ebenfalls rund 20 Prozent an Wert. Genau wie Bitcoin konnte sich Ether mittlerweile etwas erholen, doch auch diese Währung liegt aktuell immer noch unter dem Wert der vorigen Woche.
Viele Spekulationen um die Gründe für die Kursverluste
Warum es am Wochenende letztendlich zu so starken Kursverlusten kam, können auch Experten nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Mögliche Gründe gibt es so einige, doch bis jetzt sind alle der diskutierten Gründe reine Spekulation.
So ist etwa von Kursschwankungen durch mögliche Gewinnmitnahmen die Rede. Solche Verkäufe von Krypto-Reserven könnten den Kurs tatsächlich drücken. Analysen früherer Kurseinbrüche zeigen jedoch, dass Gewinnmitnahmen durch Verkäufe von Reserven ein eher seltener Grund für derartige Kursschwankungen sind.
Ein weiterer Grund könnte für einige Experten eine mögliche Regulierung der Kryptobranche in den USA sein. In dieser Woche sind in den USA diesbezüglich die Manager von 8 großen Kryptounternehmen vor einen Ausschuss des Repräsentantenhauses geladen.
Eine mögliche Regulierung in den USA hätte ganz sicher großen Einfluss auf die Kryptokurse. Möglicherweise hat dies bereits im Vorfeld für Unruhe in der Branche gesorgt.
Darüber hinaus sehen einige auch die Evergrande-Krise als möglichen Auslöser für die Kursschwankungen. Nach der erneuten Warnung von neuen möglichen
Zahlungsschwierigkeiten des chinesischen Immobilienkonzerns wäre auch die damit verbundene Gefahr und Unsicherheit für die gesamte Weltwirtschaft durchaus ein Grund für den Kurssturz am Kryptomarkt.
Sind Kryptowährungen ein „sicherer Hafen“?
Die jüngsten Kursrutsche zeigen einmal mehr die hohe Volatilität der digitalen Währungen und die ständige Gefahr möglicher Kurseinbrüche, ohne zunächst ersichtlichen Grund. Dabei darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Kurse in der Vergangenheit bereits heftig nur durch ein paar Tweets beeinflusst wurden.
Insofern sind Kryptowährungen eher als Spekulationsobjekte zu sehen und nicht unbedingt als ein „sicherer Hafen“ ohne große Gefahren für die Anleger.